Weniger als 48 Stunden nach dem schrecklichen Zugunglück in Baden-Württemberg mussten die Rettungskräfte erneut zu einem tödlichen Zugunglück ausrücken.
Ein Regional-Express-Zug der Deutschen Bahn ist in einen tödlichen Zusammenstoß mit einem Auto verwickelt worden. Die Tragödie ereignete sich am gestrigen Dienstagnachmittag in der Gemeinde Bad Zwischenahn (Niedersachsen) an einem halbseitig beschrankten Bahnübergang.
Tödlicher Zusammenstoß zwischen Express-Zug und Auto
Zwei Menschen sind tot. Es gab kein Entkommen aus dem Fahrzeug: Der Zug traf es offenbar mit voller Wucht und Geschwindigkeit. Der Mercedes wurde unter dem Triebwerk des Zuges eingeklemmt und noch 300 Meter weit mitgeschleift. Als der Zug schließlich zum Stillstand kam, war von dem Auto nur noch ein zertrümmertes Wrack übrig. Rettungskräfte berichten, dass sie verzweifelt versucht haben, zu den im Fahrzeug eingeschlossenen Menschen zu gelangen. Doch alle Rettungsversuche kamen zu spät – die beiden Insassen konnten nur noch tot geborgen werden.
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Opfern um einen Erwachsenen und ein Kind: einen 49-jährigen Mann und seinen 12-jährigen Sohn. Warum sich ihr Auto zu diesem Zeitpunkt auf dem Bahnübergang befand, werden sich ihre trauernde Familie wohl für immer fragen.
240 Passagiere aus Zug evakuiert
Die Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr waren gestern den ganzen Nachmittag im Einsatz. Da der Zug auf freier Strecke zum Stillstand gekommen war, mussten die 240 Passagiere mit Leitern evakuiert werden. Glücklicherweise gab es unter den Passagieren und dem Zugpersonal nur leichte Verletzungen aufgrund der starken Bremsung. Der Zugführer soll einen Schock erlitten haben.
Unglück in Bad Zwischenahn: Hergang unklar
Was zu dem schrecklichen Unfall geführt hat, wird derzeit untersucht – sowohl die Bahnstrecke als auch die Zufahrtsstraße zum Bahnübergang blieben für den Rest des Tages gesperrt. Bislang ist noch nicht geklärt, warum sich das Auto im Weg des herannahenden Zuges befand und ob die Schranken zu diesem Zeitpunkt geöffnet oder geschlossen waren.
Zweiter tödlicher Zugunfall
Dieser Unfall ereignete sich nur wenige Tage nach dem tödlichen Unglück in Riedlingen (Zell) in Baden-Württemberg, wo am Sonntagabend ein Regional-Express-Zug der Deutschen Bahn bei schwerem Unwetter entgleiste. Drei Menschen starben und 41 wurden verletzt bei dem bislang schwersten Zugunglück in Deutschland in diesem Jahr.
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Wenn die Schranken auf beiden Seiten halbseitig geschlossen werden, wird jede Lücke noch ausgenutzt um Sekunden bei meiner Fahrt und Ortskenntnisse womöglich hat gutzumachen (tödlich) auszunutzen! Es wurde ja schon geschrieben und das werden sich die "Trauernde Familie immer fragen" warum? Ob Wir eine Antwort dazu erhalten ist fraglich? Zugeben von offiziellen Stellen wird es wohl Keiner Sagen, DER hat versucht den halbseitigen beschrankten Bahnübergang noch bevor der Zug kommt zu überqueren ODER?? Oder die Schranken Technik hat versagt und das wird die Bahn aus versicherungstechnischen Gründen als Letztes zugeben, wenn es sich nicht mehr verhindern lässt!