Urlaub wird jetzt noch teurer: Neue Gebühr betrifft alle

Urlaub wird zunehmend zum Luxus: Eine neue Gebühr ist bald von allen Reisenden zu entrichten, die an den Gardasee reisen. Ähnlich wie bereits in Venedig sollen Tagesbesucher dort zahlen müssen, um die Touristenmassen in Zaum zu halten sowie Mehrkosten zu bewältigen.

Venedig machte es vor: Wer die italienische Lagunenstadt besuchen will und dort nicht nächtigt, muss seit 2024 eine Gebühre für Tagestouristen bezahlen. Inzwischen sind es bis zu zehn Euro. Der Gardasee möchte das jetzt nachmachen.

Massenansturm bringt viele Probleme
Das 1.-Mai-Wochenende brachte einen Rekordansturm nach Sirmione, einem der meistbesuchten Orte am Gardasee. Die malerische Landzunge gilt unter Einheimischen und Touristen als schönster Ort am Gardasee. An Feiertagen und zur Urlaubssaison schieben sich Tausende durch die Altstadtgassen, und es werden immer mehr. Den 8000 Einwohnern stehen 1,4 Millionen Übernachtungen gegenüber. Am langen Mai-Wochenende waren die einzige Straße, die in den Stadtkern führt, sowie das Zentrum nicht mehr zugänglich, so groß war das Gedränge. Das würde im Ernstfall auch Rettungskräften unmöglich machen, zum Einsatzort durchzukommen.

Hoteliers fordern Lösung
Die Hoteliers appellieren deshalb die Stadtverwaltung, die Zahl der Besucher einzuschränken. Marco Merlo, Vorsitzender des Hotelierverbands von Sirmione, zur Causa: „Ich habe um ein Treffen mit der Stadtverwaltung gebeten, um Maßnahmen gegen den Massentourismus zu diskutieren.“ Konkret gehe es um die Einführung einer Eintrittskarte für Tagesbesucher, wobei noch kein möglicher Preis genannt wurde. Mit einem solchen Ticketsystem könne man einerseits kontrollieren, wie viele Besucher nach Sirmione kommen, andererseits auch Parkplätze online reservieren und bezahlen.

„Sirmione ist eine Perle, die wir weiterhin für Touristen offen halten wollen, allerdings mit Ausgewogenheit und Respekt für die Einwohner“, so Massimo Padovan, der Sicherheitsbeauftragte der Stadt. Auch er wünscht sich die Einführung eines obligatorischen Buchungssystems für das Zentrum. Die idyllische Stadt dürfe unter den Touristenmassen nicht ersticken.

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  • Urlaub die schönste Zeit des Jahres!Nun ziehe immer mehr Urlaubsorte die Reisleine ob Mallorca oder Venedig wo keine Kreuzfahrtschiffe mehr ankern dürfen! Natürlich sehr grosse Belastung für Umwelt ,Klima und vor allem die betroffene Regionen und deren Bevölkerung.Dann sollen sich auch bei uns mal die Hotels und Pensionen Gedanken über das Preisniveau machen! Auch der Urlauber versucht das preiswerteste Hotel oder die Unterkunft zu bekommen. Wie schon in einem anderen Beitrag hier regelt das Geld die Sachlage vor Ort!

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Martin Beier