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US-Präsident Donald Trump will sehr hohe Zölle auf deutsche Autos einführen

Auch wenn dieses Ansinnen des US-Präsidenten nicht so überraschend ist, könnten die Folgen für die deutsche Autoindustrie und damit für die deutsche Wirtschaft verheerend sein. Trump plant Zölle auf Autoimporte bis zu 25 Prozent.

Donald Trump, 45. US-Präsident, legt noch einen nach. Jetzt will der Unternehmer Importzölle für ausländische Autos einführen. In einem Schreiben an das US-Handelsministerium fordert Trump dazu auf, zu prüfen, ob die Einfuhr von Autos die “nationale Sicherheit der USA” bedrohe. Weiterhin erklärt er:” Schlüsselindustrien wie Autos und Autoteile sind entscheidend für die Stärke unserer Nation”.

Das “Wall Street Journal” gibt einen möglichen Aufschlag von bis zu 25 Prozent an. Dieser gelte für Autoteile, Autos und Lastkraftwagen. Auch der US-Handelsminister Wilbur Ross bekräftigte, dass die Einfuhr ausländischer Autos die US-Autoindustrie über Jahrzehnte regelrecht ausgehöhlt habe.

Trump twitterte: ” Auf unsere großartigen amerikanischen Automobilarbeiter warten schon bald tolle Nachrichten. Nachdem eure Jobs jahrzehntelang ins Ausland verloren gingen, habt ihr lange genug gewartet!”

Wie im Falle der gesteigerten Importzölle auf Stahl und Aluminium, soll nun auch der Import von Autos auf mögliche “Gefährdung der nationalen Sicherheit” geprüft werden. Trump und sein Team gründen diesen Vorstoß auf das Kapitel 232.

Dies könnte zu einem echten Einbruch für die deutsche Wirtschaft werden.Immerhin sind die USA der zweitwichtigste Exportmarkt für die deutschen Autohersteller. Während 30 Prozent in den USA selbst produziert werden, stellen koreanische und japanische Produzenten 70 Prozent ihrer Autos in Nordamerika her. An erster Stelle steht China als Exportmarkt für Volkswagen, Daimler und BMW – dicht gefolgt von den USA.

Die Zoll-Strategie dient nicht nur der Ankurbelung der US-amerikanischen Autoindustrie, sondern auch als Druckmittel gegen Mexiko und Kanada. Die beiden Länder sollen bei den Gesprächen über die Reform des Nafta-Freihandelsabkommens zu Zugeständnissen gedrängt werden. Auch auf die EU und Japan solle Druck ausgeübt werden.

Laut einer US-Statistik, importierten die USA 2017, 8,3 Millionen Autos im Wert von 192 Milliarden Dollar. Dagegen exportierten sie lediglich 2 Millionen Autos im Wert von 57 Millionen Dollar.

Einige Kritiker sind nicht der Überzeugung, dass die nationale Sicherheit der USA durch Autoimporte gefährdet ist. Das “Wall Street Journal” klärte auf, dass die US-Streitkräfte keine importierten Autos nutzen. Das Nachsehen hätten in den USA vorallem die Konsumenten – durch geringere Auswahl und höhere Preise.

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Alexander Grünstedt