Virologe Christian Drosten legt plötzlich Geständnis über Corona-Zeit ab

Virologe Christian Drosten war eine der deutschen Schlüsselfiguren in der Corona-Pandemie. Plötzlich sein überraschendes Schuldeingeständnis: Bei der Impfpflicht für Ärzte und Pfleger im Jahr 2021 hätten er und sein Team sich geirrt.

Die Politik stützte sich während der Corona-Pandemie immer wieder auf Christian Drosten, wenn es um wichtige Entscheidungen ging. Der Virologe wurde quasi zum Gesicht der Pandemie. Jetzt der Paukenschlag vor dem Corona-Untersuchungsausschuss im sächsischen Landtag: Der Wissenschaftler legte ein Geständnis ab.

Drosten: Impfpflicht war falsch
Am 16. Mai sprach Drosten vor dem Ausschuss über eine Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina im Jahr 2021. Die Experten hatten sich darin für eine Impfpflicht für medizinisches Personal ausgesprochen, obwohl die Impfung deutlich weniger vor einer Ansteckung mit der damals grassierende Omikron-Variante schützte.

Wacklige Daten als Basis
Seine Aussagen während der Pandemie verteidigte der Experte. Er gab aber auch zu, dass die Daten seien „wacklig“ gewesen seien, besonders zu Beginn der Corona-Ausbreitung. So hätte etwa die US-Gesundheitsbehörde im Jahr 2020 eine Hospitalisierungsrate von bis zu 20 Prozent bei Kindern ausgerechnet. Drosten: „Diese Daten haben sich später als zu hoch herausgestellt – zum Glück.“ Zunächst seien auf dieser Basis dennoch harte Maßnahmen empfohlen worden.

Sorge um Kinder wiegte schwer
Gerade die Sorge vor schweren Folgeerkrankungen bei Kindern hätte eine große Rolle bei verschiedenen Entscheidungen gespielt, so Drosten. „Diese Bedenken sind allerdings kaum in der breiten Öffentlichkeit diskutiert worden, weil man die Menschen nicht verängstigen wollte.“

AfD will Pandemie-Politik prüfen
Der Ausschuss wird nach einer am Freitag angesetzten Unterbrechung später fortgeführt. Drosten soll dann abermals als Sachverständiger aussagen. Das Gremium wurde von der AfD-Fraktion eingesetzt, um Sachsens Pandemie-Politik auf den Prüfstand zu stellen. Besonders Schulschließungen, Testpflicht und Impfkampagnen sollen unter die Lupe genommen werden.

Sucht keine Öffentlichkeit mehr
Christian Drosten möchte nicht mehr so in der Öffentlichkeit stehen wie zu Zeiten der Pandemie. Er habe sich damals sehr belastet gefühlt aufgrund der “negativen Seiten, die das für mich hatte”, wie er in einem Podcast von Zeit Online sagte. Das gelte “in jeder Hinsicht, beruflich, privat. Es ist einfach eine zu große Belastung”.

Bild: Science Media Center Germany, Wie gefährlich wird das neue Coronavirus?, zugeschnitten und nachbearbeitet, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • man kann keinem mehr trauen, besonders nicht denen, die mit den Politikern speziell sind.
    Leider geht es hier wieder in erster Linie nicht um die Menschen.
    Man ist das in Deutschland ja jetzt schon gewohnt. Ich möchte gerne wissen, was Herr Christian Drosten
    finanziell dafür kassiert hat.
    Wenn nicht die AFD wäre, wäre ja alles nicht mehr ans Tageslicht gekommen.
    Auch deshalb will man ja die AFD verbieten, damit keiner mehr die Wahrheit über unsere Politiker
    erfahren kann.

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Martin Beier