Mit über 1,2 Millionen Besuchern pro Jahr ist er einer der beliebtesten Urlaubsorte Deutschlands. Doch damit ist es bald vorbei: Ein Ereignis, das niemand vorhersehen konnte, könnte die beliebte Insel Usedom für Touristen bald für immer verderben.
Über 40 Kilometer Sandstrand, unberührte Natur und malerische Siedlungen machen die Insel Usedom zu einem ganz besonderen Ort, der Besucher aus aller Welt anzieht. Denn was eignet sich besser für einen Kurzurlaub ohne stundenlanges Anstehen am Flughafen? Doch nun gibt es schlechte Nachrichten für die Fans der schönen Insel.
„Historischer“ Fund vor der Küste Usedoms löst extreme Bestürzung aus
Freude auf der einen Seite, extreme Bestürzung auf der anderen: So lässt sich der neue Fund vor der Küste Usedoms gut beschreiben. Polen hat Öl entdeckt – riesige Reserven – und das direkt an der Grenze zu Deutschland.
Von einem „historischen“ Fund ist die Rede, möglicherweise der größte Fund in Polen seit dem 2. Weltkrieg. Nach Angaben des kanadischen Unternehmens Central European Petroleum (CEP), das den Fund im Rahmen einer von der polnischen Regierung genehmigten Suche gemacht hat, deuten Probebohrungen darauf hin, dass es dort unten bis zu 22 Millionen Tonnen förderbares Rohöl und Kondensat sowie 5 Milliarden Kubikmeter Gas in kommerzieller Qualität geben könnte.
Gute Nachrichten für Polen, schlechte Nachrichten für Mecklenburg-Vorpommern
Für Polen und insbesondere für den polnischen Energiesektor ist die Entdeckung ein wahr gewordener Traum. Für Europa insgesamt wird die Entdeckung so großer und zugänglicher Öl- und Gasreserven eine große Erleichterung sein. Für die deutsche Seite Usedoms hingegen ist es der wahr gewordene schlimmste Albtraum.
„Unsere Gemeinde liegt in einem besonders schützenswerten Naturraum – wir tun alles, um unsere Küste, unser Meer und unsere Lebensqualität dauerhaft zu bewahren“, erklärt die Bürgermeisterin von Ostseebad Heringsdorf, Dr. Laura Isabelle Marisken. Der Ölfund wurde offenbar in unmittelbarer Nähe der Grenze gemacht, und die Bürgermeisterin bittet dringend um Aufklärung.
Schließlich ist eine Ölbohrplattform nicht das, was Besucher erwarten oder sehen wollen, wenn sie auf Usedom Ruhe und Entspannung suchen. Lärm und Verschmutzung – durch Tanker, die Ballast ablassen, und rauchenden Schornsteinen – wären der Todesstoß für die beschauliche Atmosphäre der Seebäder. Lars Schwarz, DEHOGA-Präsident in Mecklenburg-Vorpommern, betont: „Mecklenburg-Vorpommern ist kein Industrieland, sondern ein Dienstleistungsland. Der Tourismus spielt eine große Rolle für die Wertschöpfung.“ Schon die häufige Vorbeifahrt von LNG-Schiffen ist für viele Besucher ein Ärgernis. Die aktive Förderung von Öl und Gas in industriellem Maßstab unweit der Küste Usedoms könnte viele Besucher dazu bringen, ihren Urlaub woanders zu verbringen. Und das ist nicht die größte Gefahr: Wie die Bürgermeisterin betont, ist es der einzigartige Naturraum Usedoms, der durch die Verschmutzung gefährdet ist und schlimmer noch: Sollte es zu einem Unfall kommen, könnte dies die Zerstörung eines großen Teils der Insel bedeuten.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns bemüht sich nun dringend, Gespräche mit Polen aufzunehmen. Das Offshore-Ölfeld Wolin Ost liegt etwa 6 km von Swinemünde entfernt. Die Nachricht über den Ölfund kommt nur wenige Wochen nach der Ankündigung, dass in der polnischen Hafenstadt ein großer Containerhafen gebaut werden soll.
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Die spektakulär berichtete Entdeckung entpuppt sich nach Prüfung aller öffentlich verfügbaren, zuverlässigen Quellen als (noch) heiße Luft: ein beängstigendes Szenario, das bislang nicht durch offizielle Messungen, behördliche Genehmigungen oder konkrete Bauprojekte gedeckt ist.
Es sind wahrscheinlich wieder Nachrichten die Bild Zeitung Niveau haben, wie diese oft hier zu lesen sind Große Panikmache, Horrorszenarien, doch am Ende ist vieles aufgeputscht
Was hat da ein kanadisches Unternehmen mit Probebohrungen zu suchen?? Die Polen sind wohl nicht in der Lage diese selbst zu machen! Im Übrigen sollte das den Tatsachen entsprechen wird auch mit Sicherheit im deutschem Ostseeboden gebohrt, wenn nicht heimlich schon wurde! Das Erdöl und Erdgasfeld machen vor Grenzen nicht halt und was sind schon 6km die hier ins Spiel gebracht wurden!