Vor Pfingsten: Terror-Warnstufe von beliebter europäischer Urlaubsdestination erhöht

Rechtzeitig vor Pfingsten wurde die Terror-Warnstufe für Aufenthalte in einem der beliebtesten Urlaubsländer Europas draufgesetzt. Aufgrund steigender Risiken in Italien erhielt die Nation nun zwei von vier möglichen Punkten des US-Außenministeriums.

Italien mit seinen vielen beliebten Touristenzielen wie Rom, Venedig und Florenz ist gefährlicher geworden, wenn man der Einschätzung der USA folgen will. Das Land findet sich in der aktuellen Reiseliste des US-Außenministeriums jetzt auf Stufe zwei von vier. Das bedeutet: „Terroristen können mit wenig oder gar keiner Vorwarnung angreifen.“ Touristenorte, Kirchen, Flughäfen, Hotels und Restaurants werden als häufige Ziele gelistet.

Zeitpunkt der Hochstufung verwundert
Warum die Hochstufung genau jetzt erfolgt? Dafür lieferte die Regierung von Präsident Donald Trump zunächst keine Gründe. In der jüngeren Vergangenheit kam es zu keinen nennenswerten Eskalationen. Auf Stufe zwei der Liste, womit „erhöhte Wachsamkeit“ empfohlen wird, liegen auch andere große EU-Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien. Die Stufe höchste vier wären dann eine Empfehlung, gar nicht in das betreffende Land zu reisen.

US-Amerikaner lieben Italien
Italien ist bei US-Amerikanern eines der beliebtesten Reiseländer. Pro Jahr kommen mehr als 7,5 Millionen Touristen und Geschäftsleute. Aktuell befinden sich viele US-Amerikaner wegen der Wahl des neuen Papstes Leo XIV in Rom. Sein bürgerlicher Name: Robert Francis Prevost, geboren in Chicago. Er ist das erste Oberhaupt der katholischen Kirche aus den Vereinigten Staaten.

Italien blieb in den letzten Jahren von größeren Terroranschlägen verschont. Dieses Jahr wurde ein 38-jähriger Mann rechtzeitig festgenommen, nachdem er Terroranschläge in Europa geplant hatte. Die letzten geglückten Taten sind jedoch in den Siebzigern geschehen.

“Bleierne Jahre” mit vielen Anschlägen
So gab es etwa 1974 einen Anschlag auf dem Piazza della Loggia in Brescia: Während einer antifaschistischen Kundgebung explodierte dort eine Bombe, wobei neun Menschen getötet und über 100 verletzt wurden. Neofaschistische Gruppen wurden damit assoziiert. Grundsätzlich nannte man die Jahre 1969 bis 1982 die “Anni di piombo” (Bleierne Jahre), da es zu zahlreichen Terroranschlägen kam, die sowohl von rechtsextremen als auch linksextremen Gruppen verübt wurden.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Martin Beier