Waldbrände erreichen Berlin

Die verheerenden Waldbrände im Osten Deutschlands konnten trotz der verzweifelten Anstrengungen von hunderten Einsatzkräften bisher nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Besonders das Feuer, das durch das Naturschutzgebiet von Gohrischheide rast, gibt Grund zur Besorgnis. Der Brand hat bisher über 2.100 Hektar dem Erdboden gleichgemacht und breitet sich immer noch weiter aus.  

Brandgeruch bis nach Berlin 

Die Rauchentwicklung durch die Brände, die in verschiedenen Teilen von Sachsen, Thüringen und Brandenburg wüten, ist so stark, dass jetzt die ersten Warnungen in Berlin herausgegeben wurden, weil auch dort der starke Brandgeruch wahrgenommen werden kann. Neben Feuerwehren aus dem ganzen Umfeld in Sachsen, Brandenburg und aus Berlin ist auch die Bundeswehr, das technische Hilfswerk und die Polizei bei der Löschung im Einsatz. 

Evakuierungen von Ortschaften 

Aufgrund der bedrohlichen Lage mussten bereits die Ortschaften Jacobsthal Bahnhof und Heidehäuser evakuiert werden. Um zu verhindern, dass die örtliche Bevölkerung zu ausgebrannten Häusern zurückkehren muss, werden dort Planierraupen und andere schwerer Baumaschinen eingesetzt, um zusätzliche Schutzstreifen um die Wohnhäuser zu legen.  

Hohe Explosionsgefahr 

Während die Gohrischheide heute als ein Naturschutzgebiet behandelt wird, befand sich dort bis zum Jahr 1992 ein Truppenübungsplatz der Sowjetarmee. Die Bundeswehr vermutet, dass sich auf dem riesigen Gebiet immer noch Restbestände von Sprengkörpern und verstreute Munition befindet, die jederzeit durch die enorme Hitzeeinwirkung explodieren können und die Einsatzkräfte in ständige Lebensgefahr bringen. Damit erschwert und verzögert sich die Löscharbeiten erheblich.  

Brunnen leergepumpt 

Weitere Probleme entstanden unter den Rettungsarbeiten, nachdem die örtliche Wasserversorgung durch die Brandlöschung erschöpft wurde und die Brunnen versiegt waren.  Die Bundeswehr und Bundespolizei unterstützten die örtliche Feuerwehr mit Löschhubschraubern, während die Polizei Wasserwerfer zur Verfügung gestellt hat. Außerdem soll ein Spezialistenteam für die Bekämpfung von Vegetationsbränden aus Sachsen-Anhalt den Einsatzkräften zur Seite stehen. 

Hoffnung auf Regen 

Der Brand entstand bereits am Dienstag, und nach Angaben eines Sprechers der örtlichen Feuerwehr konnte das Feuer nicht gelöscht werden, weil die Brandherde durch den augenblicklichen Wind immer wieder angefacht wurde. Für den kommenden Montag ist allerdings zum ersten Mal seit langem Regen vorausgesagt, von dem sich die Rettungskräfte erhoffen, dass er den Brand endgültig löschen wird. 

Kommentare anzeigen

  • Alles gut, es gibt doch keinen Klimawandel!
    Alles nur Fakenews, oder???

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Alexander Grünstedt