Waldbrand gerät außer Kontrolle in Bayern

Obwohl der viele Regen und Schnee in diesem Winter den meisten Leuten die Laune verdarben, war der Niederschlag in manchen Regionen dennoch nicht genug, um unsere deutschen Wälder vor Bränden zu schützen. Der Deutsche Wetterdienst hat bereits mehrere Gebiete bundesweit unter Alarmbereitschaft versetzt, weil sie die Zone von „hoher“ oder sogar „sehr hoher“ Waldbrandgefahr erreicht haben. Im benachbarten Österreich kämpfen bereits Einsatzkräfte auf dem Boden und in der Luft seit mehr als 24 Stunden gegen ein flammendes Inferno in den Alpen, das sich zunehmend bewohnten Gebieten nähert. Seit heute Morgen ist man auch in Bayern auf allerhöchster Alarmbereitschaft, nachdem ein kleinerer Flächenbrand sich jetzt in eine regelrechte Flammenwand entwickelt hat, die sich mit rasender Geschwindigkeit durch das deutsche Voralpengebiet bewegt. 

Großeinsatz in der gesamten Region 

Die ersten Zeichen des Feuers machten sich durch starke Rauchentwicklung im Rotwandgebiet im Landkreis Miesbach bemerkbar. Die örtliche Feuerwehr wurde sofort hinzugerufen und erhielt kurze Zeit später Hilfe von Einsatzkräften in benachbarten Gemeinden. Das Feuer entwickelte sich jedoch an einer steilen Felswand entlang, die nicht von der Feuerwehr vom Boden aus erreicht und bekämpft werden konnte. Ein hinzugerufener Polizeihelikopter konnte konstatieren, dass bereits ungefähr 3000 Quadratmeter von den Flammen betroffen waren. Seither hat sich das Feuer weiter ausgebreitet und sorgt für Angst und Schrecken in den Gemeinden rund um Bayrischzell. Mehr als 100 Einsatzkräfte sind im Augenblick vor Ort, und zwei Löschhubschrauber haben seit heute Mittag unermüdlich Wasser aus einer nahegelegenen Kläranlage über den Brand abgeworfen. Bisher konnte der Brand jedoch nicht gelöscht werden und die Einsatzarbeit wird über Nacht fortgesetzt. 

Mehrere Verletzte in Österreich  

Auch im Südtirol, im benachbarten Österreich, kämpft man schon seit gestern gegen eine Flammenwand, die sich nicht ohne Weiteres bewältigen lässt. Das Feuer ist am Donnerstag im Vinschgau entstanden, das auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebt ist. Nach Angaben der Südtiroler Feuerwehr ist das Feuer vermutlich als Folge eines brennenden Autos entstanden. Mindestens elf Menschen wurden bisher durch den Brand verletzt, und 60 Anwohner in dem betroffenen Gebiet mussten evakuiert werden. Nach Angaben der örtlichen Polizei in Österreich wird die Löscharbeit durch einen anhaltenden Wind besonders erschwert und man erhofft sich, dass das Feuer bis morgen vollständig unter Kontrolle gebracht werden kann. 

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Alexander Grünstedt