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Wegen unheilbarer Immunschwäche: Lauterbach will Tests auf Veranstaltungen

Karl Lauterbach blickt mit Sorge auf die Karnevalszeit. Veranstalter sollen wieder Tests ausgeben. Der Grund für diesen Appell sind aktuelle Studien um Mehrfach-Infektionen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach appelliert zu mehr Vorsicht in Bezug auf Mehrfachinfektionen mit Corona. Aktuelle Studien zeigten demnach auf, dass nach mehrfachen Infektionen ein besonderes Risiko für eine unheilbare Immunschwäche bestehe.

Es gebe mittlerweile deutliche Dokumentationen, was mit Menschen passieren kann, die sich mehrfach mit Corona infizieren. Die Beobachtungen seien „bedenklich“, so Lauterbach. „Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer nicht mehr zu heilenden Immunschwäche zu tun haben“, erklärt er im Interview mit der Zeitung „Rheinisch Post“.

In Folge dieser Immunschwäche könnten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Demenz drohen, gibt der Gesundheitsminister zu bedenken. Allerdings fügte Lauterbach hinzu, dass diese Erkenntnisse „noch nicht sicher“ seien. Long-Covid werde „intensiv erforscht. Ich verfolge die Studien und diskutiere mit Experten“, so der SPD-Politiker.

Aktuell zeige sich, dass „ein relevanter Anteil derjenigen, die nach einer Corona-Infektion erkrankt sind, mit Long-Covid-Symptomen zu kämpfen haben”. Für Betroffene sei dies häufig ein „harter Schicksalsschlag“. Da man mit einer Häufigkeit von fünf bis zehn Prozent rechnet, könne Long-Covid „sogar für den Arbeitsmarkt relevant werden, wenn die Anzahl der Erkrankten weiter steigt.”

Insbesondere für Menschen, die bereits betroffen sind, spricht der Gesundheitsminister eine deutliche Warnung aus: „Wenn jemand nach zwei Infektionen ein stark gealtertes Immunsystem hat, ist es ratsam, dass er weitere Covid-Infektionen vermeidet“.

Das Bundesgesundheitsministerium wolle in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro in Forschungen zu Long-Covid investieren. Dabei gehe es vor allem um Behandlungsmaßnahmen von Betroffenen. “Eine bedeutsame Frage ist beispielsweise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha kann eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben”, ergänzt Lauterbach. Nach einem ARD-Bericht seien diese Pläne jedoch noch nicht gesichert, denn es sei noch unklar, ob der Bundeshaushalt die geplanten Mittel zur Verfügung stelle.

Lauterbach, der sich selbst noch meist mit FFP2-Maske zeigt, warnte deshalb eindringlich vor weiteren Infektionen. Er hofft, dass Karnevalsveranstalter Tests anbieten, um größere Infektionsketten in den kommenden Wochen zu vermeiden. Mit mobilen Testeinheiten lasse sich das „leicht bewerkstelligen” und sei „erschwinglich“, so Lauterbach: „Beim Oktoberfest in München haben wir gesehen, wie man es nicht machen sollte“.

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Was ist denn jetzt am Karneval anders? Inzwischen gehen tausende ins Stadion oder auf Veranstaltungen. Im Job ist man auch ständig unter Leuten. Wie lange sollen wir uns noch verstecken und uns von dieser Angstmacherei traktieren lassen? Es reicht jetzt!

    • Keiner verlangt, dass Sie sich verstecken sollen es ist lediglich eine Warnung.Wenn Sie ihm das nicht glauben wollen dann lassen Sie es doch einfach ,jeder bestimmt über seine Gesundheit selbst. Wie Sie ihr Leben riskieren und wann Sie sterben ist ganz allein ihr Problem.

      • Nicht zu fassen, dass es immer noch Leute gibt, die den ganzen Schmarren glauben......

  • Lauterbach ist inzwischen die bundesdeutsche Kassandra. Mich wundert, dass er überhaupt noch seine eigene Wohnung verlässt. Die Daten geben eben nichts anderes her. Hatte er nicht auch Unmengen Masken bestellt, die nun verbrannt werden? (Wird da kein CO² frei?)

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Jerry Heiniken