Kategorien: News

Wetten werden ab Donnerstag erheblich beschränkt

Der Glückspiel-Hammer fällt in dieser Woche. Denn Sportwetter müssen sich ab dem Donnerstag auf einige Änderungen einstellen. Die Umsetzung des Glückspielstaatsvertrages ist der Grund dafür. Offiziell wird dieser zwar erst ab Juli 2021 gelten, übergangsweise aber schon ab dem 15. Juli angewendet.

Verboten werden dabei dann einige beliebte Wetten, besonders die aus dem Live-Programm. Es gibt somit keine Wetten auf Einwürfe, Gelbe Karten oder auch Fouls. Eine Kappung vor allem im Live-Wetten-Bereich wird es damit geben.

Wetten auf E-Sport werden komplett verboten!

Bedingt durch die Corona-Krise wird es in diesem Jahr einen weltweiten Umsatz auf E-Sport (z.B. League of Legends, Dota oder Counterstrike) von schätzungsweise 12 Milliarden Euro geben. Zum Wettverbot sagte Luka Andric vom Deutschen Sportwettenverband: „Das liegt daran, dass E-Sports in Deutschland noch nicht als Sport zählt.“

Als „Quotenwilly“ verdient zum Beispiel Jan Maack sein Geld und betreut hunderte Kunden. Er sagt dazu: „Für den Hobby-Wetter sind das schon Einschränkungen. Vor allem, wenn sie sinnfrei sind, wie das Verbot, auf E-Sport zu wetten. Es gibt nun mal einen Wett-Markt für E-Sport. Dann werden die Leute, die darauf wetten wollen, einfach wieder in den Schwarzmarkt abwandern.“

Einschränkungen wird es ab Donnerstag auch bei der Einzahlung geben. Auf 1.000 Euro wird dabei das Volumen pro Wett-Anbieter im Monat gedeckelt. Dazu sagt Maack: „Die ambitionierten Spieler werden damit ausgebremst. Denn beim professionellen Sportwetten braucht man einen sehr hohen Umsatz, um Gewinne zu erzielen und damit auch entsprechend hohe Einzahlungen.“

Bislang wurde 15 erste Lizenzen ausgestellt, aber es werden weitere folgen. Erstmals haben dabei auch die Branchen-Riesen bwin und tipico eine deutsche Lizenz erhalten. Hingegen bekam der staatliche Wettanbieter Oddset im ersten Anlauf keine Zulassung.

Begrüßt wird der Übergang zum Glückspielstaatsvertrag von dem Sportwetten-Verband. Hier gibt es nun nach jahrelanger Unsicherheit einen rechtlich verbindlichen Rahmen. Doch haben sich erste kleine Anbieter schon vom deutschen Markt zurückgezogen. Hessens Innenminister Peter Beuth (52/CDU): „Damit endet eine jahrelange Hängepartie in der deutschen Glücksspielregulierung. Ab sofort gilt: wer sich an die wichtigen Regeln zum Spieler- und Jugendschutz hält, darf auch legal Sportwetten anbieten. Unser Ziel ist es nicht, dass möglichst viele Menschen auf Sportergebnisse setzen, sondern dass die Spieler in einem staatlich regulierten Umfeld tippen und nicht in die Illegalität getrieben werden.“

Eine anhängige Klage gegen diesen Glücksspielstaatsvertrag ist vom Kläger kurzfristig zurückgezogen worden. Ab Donnerstag darf dann mit Einschränkungen in Deutschland erstmalig legal live gewettet werden.

Social
Author
Jerry Heiniken