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Wettlauf gegen die Zeit: Notstand nach Brücken-Kollaps ausgerufen

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke wird mit Hochdruck nach Überlebenden gesucht. Mittlerweile wurde der Notstand ausgerufen. Die Feuerwehr spricht von einem „Massenopfer-Ereignis“ und sucht im Bundesstaat Maryland rund um die kollabierte Francis Scott Key Bridge das eiskalte Wasser ab. 

Nur wenige Stunden bleiben den Rettern, um Menschen aus den Fluten zu ziehen. Länger ist ein Überleben bei den Wassertemperaturen vor Ort nicht möglich. Wie durch ein Wunder konnten bereits zwei Menschen lebend geborgen werden, einer davon in einem kritischen Zustand. Dutzende Opfer werden noch vermisst.

Was war geschehen? Gegen 1.30 Uhr nachts Ortszeit rammte ein Container-Schiff die Brücke, die schließlich komplett einstürzte. Mindestens sieben Fahrzeuge fielen mit ins Wasser, darunter auch ein Auto in der Größe eines Lkw. „Leider wissen wir, dass sich bis zu 20 Personen und mehrere Fahrzeuge im Fluss befinden könnten“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher zu CNN.

Die Reederei Synergy Marine Group hat mittlerweile bestätigt, dass ihr Containerschiff Dali, das unter der Flagge Singapur nach Sri Lanka unterwegs war, die Brücke gerammt hat. Alle 22 Besatzungsmitglieder am 300 Meter langen Frachter seien wohlauf – ein Arbeiter hätte nur einen Kratzer am Kopf erlitten. Die Polizei schließt derzeit aus, dass es sich um Absicht oder gar einen Terroranschlag gehandelt haben könnte.

Taucher wurden umgehend zum Unfallort gerufen. Es herrscht eine gefühlte Temperatur von etwa minus 1 Grad. „Ich bin sicher, dass die Wassertemperatur noch kälter ist. Das kann ein Problem und ein Risiko für unsere Taucher darstellen“, so der Sprecher der Feuerwehr. Es hängen zudem noch Teile von der Brücke, die das Vorhaben „unsicher und instabil“ machen, wie der Sprecher sagt. Man müsse erst eine Schadenseinschätzung vornehmen, ehe man das Schiff bergen könne.

Nur wenige Stunden nach der Katastrophe rief Gouverneur Wes Moore den Ausnahmezustand aus. Er dankte den „mutigen Männern und Frauen, die sich für die Rettung der Beteiligten einsetzen und für die Sicherheit aller beten“. 

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Martin Beier