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WhatsApp zieht Drohung der Funktionseinschränkung zurück

Vorerst wird es keine Folgen für die Nutzer von WhatsApp geben, wenn sie den neuen Datenschutz-Bestimmungen des Chatdienstes nicht zustimmen. Ein Sprecher der Firma sagte, es gebe derzeit keine Pläne, dass eine Funktionseinschränkung vorgenommen werde. Das solle nach Beratungen mit Behörden und Experten klargestellt werden. Die Nutzer sollen stattdessen „von Zeit zu Zeit“ an das Update erinnert werden.

Vor rund zwei Wochen erst hatte WhatsApp die neuen Datenschutz-Bestimmungen in Kraft gesetzt. Bislang hat es geheißen, dass ein schrittweiser Verlust von wichtigen Funktionen drohe, wenn man dem Update nicht zustimmt. In den Fragen und Antworten von WhatsApp heißt es nun: „Es ist derzeit nicht geplant, diese Erinnerungen dauerhaft zu machen oder die Funktionalität der App einzuschränken. Es werden aufgrund der Aktualisierung am 15. Mai weder Accounts gelöscht, noch die Funktionalität von WhatsApp eingeschränkt.”

Nutzer sollten nach den bisherigen Ankündigungen nach einer gewissen Zeit den Zugriff auf ihre Chatliste verlieren. Anfänglich solle man noch eingehende Audio- und Videoanrufe annehmen können und auch auf Chat-Nachrichten antworten können. Dies wollte WhatsApp dann aber nach einigen Wochen unterbinden. Es blieb bis zum Schluss offen, wie lange dies dauern würde.

Mit der Aktualisierung würde laut WhatsApp auch keine erweiterte Datenweitergabe an Facebook erfolgen. Es sollte lediglich um eine Verbesserung der Kommunikation mit Unternehmen geschaffen werden. Es werde zudem auch nicht an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gerüttelt. Vorsorglich schritt aber der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar ein und hat Mitte Mai eine Anordnung erlassen, die eine Verarbeitung von WhatsApp-Daten der deutschen Nutzer durch Facebook untersagte. Diese gilt aber nur für drei Monate, da die irische Datenschutz-Behörde in Europa für Facebook zuständig ist. Dem entgegnete Facebook, die Anordnung basiere „auf einem grundlegenden Missverständnis von Ziel und Folgen des Updates”.

Kein vermehrter Datenaustausch mit Facebook

Bereits bei der Ankündigung im Januar hatte WhatsApp zurückgewiesen, dass mehr Daten mit der Mutter ausgetauscht werden sollen. Da es aber zu einer erheblichen Kritik und zahlreichen Abwanderungen von Nutzern kam, war die Einführung im drei Monate verschoben worden. WhatsApp betonte parallel dazu, dass bei Unternehmen der Nachrichtenaustausch anders verlaufe als bei Familien und Freunden.

In einer Erläuterung heißt es dazu: „Wenn du mit einem Unternehmen über Telefon, E-Mail oder WhatsApp kommunizierst, kann es die Informationen aus diesen Interaktionen mit dir für eigene Marketingzwecke verwenden. Dies kann auch Werbung auf Facebook einschließen“. Auf die neuen Bestimmungen sollen die Nutzer nun hingewiesen werden, wenn sie „mit einem Unternehmen kommunizieren wollen, das Unterstützung von Facebook erhält”, hieß es in der aktuellen Stellungnahme. Bereits seit 2016 fließen außerhalb der EU WhatsApp-Nutzerdaten an Facebook. Dies erfolgt zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten.

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  • Ich stimme in diesem Jahrhundert der Whatsapp Datenstaubsaugermaschine nicht zu.
    Bitte fragen Sie mich nicht vor 01/01/01.

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Alexander Grünstedt