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Wichtige Änderungen für Verbraucher beim Online-Shopping

Für alle Verbraucher, die online einkaufen, werden sich bald wichtige Änderungen ergeben. Das müssen Sie wissen: Die EU führt neue Vorschriften ein, um Kunden beim Kauf von Artikeln in Online-Geschäften besser zu schützen. Dazu werden auch Geschäfte auf Marktplätzen wie Amazon gehören.

Schätzungen der EU zufolge kosten vermeidbare Unfälle mit unsicheren Produkten 11,5 Milliarden Euro pro Jahr. Es kommt häufig vor, dass Verbraucher kleine oder auch größere Artikel online kaufen, die sich als fehlerhaft oder sogar unsicher herausstellen, und dann keinerlei Garantie oder Schutz in Anspruch nehmen können.

Das soll sich nun ändern: Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, strengere Regeln für Produkte einzuführen, die aus Nicht-EU-Ländern importiert und geliefert werden.

Die neue Verordnung wird sich auf Marktplätze konzentrieren, die Produkte aus Nicht-EU-Ländern direkt an den Verbraucher liefern. Bislang unterlagen diese keiner Sicherheits- oder Qualitätskontrolle. Anna Cavazzini (Grüne), Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im Europäischen Parlament, nennt dies eine “überfällige” Entscheidung.

Sobald die neue Verordnung in Kraft tritt, muss für alle Produkte, die aus einem Nicht-EU-Land stammen, ein verantwortlicher Wirtschaftsbeteiligter in einem EU-Land benannt werden. Diese Person wird für etwaige Schäden haftbar gemacht werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Online-Verkäufer von Produkten Sicherheitstests und Qualitätskontrollen durchführen. Sie soll auch den rechtzeitigen Rückruf von potenziell gefährlichen Produkten fördern.

Außerdem sieht die Verordnung eine verlängerte Gewährleistungsfrist für online gekaufte Produkte vor. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Dita Charanzová, bezeichnete die neue Verordnung als “einen großen Sieg für die europäischen Verbraucher”. Indem sie dafür sorgt, dass es “weniger unsichere Produkte auf dem EU-Markt” gibt und neue Verpflichtungen für Online-Shops eingeführt werden, wird erwartet, dass die Verbraucher im ersten Jahr über 1 Milliarde Euro einsparen können.

Bislang wurde noch kein Datum für das Inkrafttreten der neuen Verordnung festgelegt – sie wird also nicht rechtzeitig zu Weihnachten in Kraft treten. Es wird erwartet, dass die neuen Vorschriften im März 2023 von den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament förmlich angenommen werden, bevor sie nach einer Übergangszeit von 18 Monaten vollständig in Kraft treten.

Kommentare anzeigen

  • Gut, dass das Gesetz dann frühestens in 2 Jahren umgesetzt wird. Wir übertreffen uns regelrecht in unserer Reaktiongeschwindigkeit. Ist wohl typisch für Deutschland und die EU, wenn´s um die Verbesserung von jahrzehntelangen Missständen in der eigenen Bevölkerung geht.

    Und, dass die Kunden dann doch tatsächlich im ersten Jahr (also ab 2025) 1 Mrd. sparen sollen, ist ja wirklich enorm (wenn doch im obigen Artikel ein paar Sätze vorher noch geschrieben wird,
    "...kosten vermeidbare Unfälle mit unsicheren Produkten 11,5 Milliarden Euro pro Jahr").
    Ist ein nicht eingetretener Unfall jetzt auch eine Kostenersparnis für den Kunden (oder vielleicht doch eher für die Haftpflichtversicherung u.ä.)?
    Aber - eigentlich egal, denn wen interessiert 2025 das heutige Geschwätz noch?
    Und schließlich kann die deutsche Regierung manchmal doch schneller entscheiden - man erwähne nur die Öl-Importverbote...

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Kai Degner