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Wladimir Putin tot?

Es ist eine jahrhundertlange Tradition, dass Jedes Jahr am 19. Januar Millionen orthodoxe Christen in Russland, Belarus und der Ukraine ein Eisbad nehmen, um sich von ihren Sünden reinzuwaschen.
Auch der russische Präsident Putin nutzt diese Gelegenheit, um sich medienwirksam ins eiskalte Wasser zu begeben. Doch nicht in diesem Jahr. Ist er zu krank?

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ließ am Donnerstag (19.01.) verlautbaren, dass er sei sich nicht sicher sei, ob der russische Präsident Wladmir Putin überhaupt noch am Leben sei. Er vermutete auch, dass Russland die Medien über Putin manipuliert haben könnte.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Selenskyj angesprochen auf mögliche Friedensverhandlungen mit Russland, er wüsste nicht, mit wem er verhandeln sollte. “Ich weiss nicht, ob er noch am Leben ist, oder ob er es ist, der in Russland die Entscheidungen trifft, wer dort die Entscheidungen trifft oder wer der Kreis der Leute ist, die die Entscheidungen treffen”, so der ukrainische Präsident.

Selenskyj fügte hinzu: “Ich bin mir nicht sicher, ob der russische Präsident, der manchmal vor dem Chroma-Key erscheint, wirklich er ist.” Ein Chroma-Key ist eine Videotechnik, mit der Teile eines Videos, einschließlich des Hintergrunds, verändert werden können. Die Technik kann verwendet werden, um jemanden so aussehen zu lassen, als befände er sich an einem anderen Ort oder spreche von einem anderen Ort aus.

Ukraine zweifelt

Es ist nicht klar, ob Selenskyj wirklich behauptet hat, dass Putin tot ist, oder ob er übertrieben hat, um anzudeuten, dass er nicht mehr an wichtigen Entscheidungen beteiligt zu sein scheint.

Putin war in den letzten Tagen bei einer Reihe von öffentlichen Auftritten fotografiert worden, darunter mindestens vier Veranstaltungen am Mittwoch (18.01.). Fotos von diesen Veranstaltungen wurden vom Kreml veröffentlicht.

Selenskyj und andere Vertreter der ukrainischen Regierung haben wiederholt erklärt, dass sie Russland nicht zutrauen, in gutem Glauben ein Friedensabkommen zu schließen, und dass es kein Friedensabkommen geben könne, ohne dass die Ukraine ihr gesamtes Gebiet zurückerhält. Selenskyj sagte am Donnerstag, die Ukraine habe versucht, mit Russland zu verhandeln, noch bevor es im Februar seine groß angelegte Invasion startete, nachdem Russland 2014 die ukrainische Region Krim annektiert hatte. Russische und ukrainische Beamte trafen sich auch mehrmals kurz vor Beginn des Krieges, erzielten aber keine nennenswerten Fortschritte, bevor diese Treffen abgebrochen wurden.

Was Putins Eisbad betrifft, so meint der Kreml-Sprecher Dmitri Peskov, dass der russische Präsident auch in diesem Jahr ein Eisbad genommen hat – eben nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. “Heute ist Dreikönigstag und der Präsident hat am Dreikönigs-Baden in der Region Moskau teilgenommen”, so Peskow gegenüber Medienvertretern. “Dieses Mal gibt es kein Foto- oder Videomaterial, aber wir teilen Ihnen mit, dass er der Tradition gefolgt ist.”

Foto: Putin bei TV-Übertragung am 21.12.2022, über dts Nachrichtenagentur

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Sara Breitner