Seit dem Fall Kandel gibt es vermehrt Zweifel am angegebenen Alter von jungen Flüchtlingen. Reichen die Regeln? Ein Test in einem Bundesland zeigte, dass die Hälfte von angezweifelten Altersangaben tatsächlich nicht stimmte.
Der Fall sorgt bundesweit für Entsetzen: Ende Dezember wird eine 15-Jährige im rheinland-pfälzischen Kandel bei einer Messerattacke so schwer verletzt, dass sie stirbt. Mutmaßlicher Täter ist der Ex-Freund, ein nach offiziellen Angaben gleichaltriger Flüchtling aus Afghanistan, der allein nach Deutschland gekommen ist. Doch am Alter gibt es Zweifel. Mehrere Politiker fordern nun obligatorische Tests bei Flüchtlingen, wenn deren Alter nicht mit Dokumenten nachgewiesen werden kann. Das Thema ist komplex.
Der Städte- und Gemeindebund fordert einheitliche, bundesweite Regelungen zur Altersfeststellung von Flüchtlingen. „Wir wollen diesen Flickenteppich der Länder nicht“, sagte der Beigeordnete des Städte- und Gemeindebundes, Uwe Lübking. Der Bund sei in der Pflicht. „Wir erwarten, dass eine Verteilung von jungen Flüchtlingen … weiterlesen…