Reiche stößt bei längeren Arbeitszeiten auf SPD-Widerstand

Der Vorstoß von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) für längere Arbeitszeiten und eine Lockerung des Kündigungsschutzes stößt auf Widerspruch beim Koalitionspartner SPD.

“Einschränkungen beim Kündigungsschutz oder eine pauschale Anhebung des Renteneintrittsalters oder der Wochenarbeitszeit stammen aus der Mottenkiste der marktradikalen Sozialabbauvorschläge, die mit der SPD nicht zu machen sind”, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner dem “Tagesspiegel”. “Sie würden nämlich diejenigen belasten, die für unseren Wohlstand schuften und oftmals weit weniger dafür bekommen, als sie verdient haben.”

Gerade die Regierungsmitglieder sollten den Koalitionsvertrag entschlossen und konsequent umsetzen, sagte Stegner, “statt Forderungen aufzustellen, die für den Koalitionspartner völlig indiskutabel sind”. Der Ex-SPD-Vize forderte Reiche auf, “eher nach einem höheren Beitrag derer mit den höchsten Einkommen und Vermögen Ausschau zu halten”.

Stegner empfahl: “Also, liebe Frau Reiche, vielleicht sollte Ihr Vorsatz für das neue Jahr sein, statt von (nicht vorhandenen) anderen parlamentarischen Mehrheiten zu träumen, in der Koalition anständige Arbeit abzuliefern, sonst profitieren einmal mehr die rechten Demokratiefeinde.” Unionsfraktionschef Jens Spahn wisse, “dass diese Koalition zum Erfolg verdammt ist, wenn wir nicht wollen, dass die AfD Wohlstand, Frieden und Demokratie zerstören kann, weil die Parteien der demokratischen Mitte in den Augen der Bevölkerung versagt haben”, so Stegner.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Katherina Reiche (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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  • Die gute Frau Reiche sollte sich mal an Arbeitsplätze begeben, ,wo harter körperlicher Einsatz gefordert wird .Bei Wind und Wetter, gearbeitet werden muss. Wer Tag für Tag diesen Strapazen ausgesetzt ist, der hat sicher kein Ohr dafür, länger arbeiten zu müssen.
    In einem gut geheizten Büro in einem bequemen Ledersessel zu sitzen ,der hat kein Recht darauf, andere zur Mehrarbeit aufzufordern, die Tag für Tag schuften. Mit ihren Steuern dazu beitragen, die satten Diäten und Zulagen zu finanzieren.
    Anstatt von den Beschäftigten Mehrarbeit zu verlangen, sollte man sich eher darüber Gedanken machen,wie man viele der Bürgergeldbezieherr zur Aufnahme einer Arbeit verpflichtet. .

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