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Alternatives, billiges Heizen kann für Sie zur Lebensgefahr werden

Heizen ist unverschämt teuer geworden, immer mehr deutsche Bürger wechseln die Wärmequelle. Aber Achtung: Einer der beliebtesten Brennstoffe kann lebensgefährlich werden, nämlich ausgerechnet Holz!

Der Giftnotruf in Erfurt rechnet im laufenden Winter mit mehr Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Was kaum jemand weiß: “Schon bei der Lagerung von Holzpellets im Keller gast Kohlenmonoxid aus.”

Und die Gefahr sollte nicht unterschätzt werden. Denn Kohlenmonoxid ist ein farb-, geschmack- und geruchloses Gas. Es breitet sich sehr schnell in geschlossenen Räumen aus und der Rauchmelder schlägt deswegen nicht an. Die Bindung von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin wird verhindert, dadurch kann das Blut den lebenswichtigen Sauerstoff nicht mehr transportieren. Zuerst kommt es gegebenenfalls zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit, dann tritt der Tod ein.

Es reichen relativ geringe Mengen, bis der Mensch quasi innerlich erstickt. Seien Sie daher achtsam und nehmen Sie Geräte wie Gas-Heizstrahler, Ethanol-Feuerstätten, Campingkocher, Holzkohle-Grills, Feuerschalen oder schnell zusammengestellte Teelichtheizungen auf keinen Fall in Innenräumen in Betrieb! Bitte auch auf keinen Fall stillgelegte Holzöfen und Kamine in Betrieb nehmen, ohne sie davor von einem Schornsteinfeger kontrollieren zu lassen.

Jährlich erleiden etwa 4000 Menschen in Deutschland eine CO-Vergiftung, Todesfälle gibt es etwa 600. Zunächst waren vor allem Shisha-Bars mit unzureichender Lüftung für steigende Zahlen verantwortlich, zuletzt aber Heizversuche mit Holzkohlegrills, Heizpilzen oder Stromaggregaten in geschlossenen Räumen. Etwa zehn Prozent der Opfer, die ihre Vergiftung überleben, erleiden innerhalb der ersten 56 Monate einen Herzinfarkt. Patienten mit überstandener CO-Vergiftung haben zudem ein um das Neunfache erhöhtes Risiko für Morbus Parkinson.

Wer zuhause auf Nummer sicher gehen will, kann sich neben einem klassischen Rauchmelder auch einen CO-Melder zulegen. Diese kosten zwischen 30 bis 60 Euro und verfügen über einen elektrochemischen Sensor, der die CO-Konzentration misst. Er schlägt Alarm, wenn Sie noch lange nichts bemerken. 

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Martin Beier