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Grausame Kältewelle bringt bis zu minus 29 Grad

Diesen Rekord muss man nicht unbedingt brechen: Bitterkalt mit bis zu 29,1 Grad wird es derzeit in Teilen Chinas. Erst am Donnerstagmorgen wurden vom staatlichen Wetterdienst historische Minustemperaturen gemessen. In der Hauptstadt der Inneren Mongolei, Hohhot, wurde mit minus 29,1 Grad Celsius der tiefste Stand seit 70 Jahren aufgezeichnet. Die Daten kamen insgesamt von mehr als 20 Messstationen.

China, das im Sommer erst von einer gnadenlosen Hitzewelle heimgesucht worden war, muss nun in weiten Gebieten im Norden, Osten und Südosten des Landes die Bürger warnen, weil es extrem kalt wird. Zahlreiche Überlebende des schweren Erdbebens im Nordwesten Chinas haben immer noch keine ordentlichen Unterkünfte, da ihre Häuser der Naturkatastrophe zum Opfer gefallen waren. Sie haben bisher in behelfsmäßigen Zelten ausgeharrt. Das wird jetzt aber zu gefährlich – seit Mittwoch wird mit Hochdruck daran gearbeitet, alle Menschen in richtigen Zelten und anderen Übergangsunterkünften unterzubringen.

Doch auch diese sind nur bedingt ein Schutz gegen die Eiseskälte. Es handele sich definitiv um keine langfristige Lösung, sagte einer der Helfer in der Gemeinde Liugou zur Nachrichtenagentur AFP. Um den Wiederaufbau in den betroffenen Gemeinden fortzuführen, sei es aber ebenfalls zu kalt. „Die Arbeiten können erst im nächsten Frühjahr starten“.

Das Beben, das die Stärke 5,9 aufgewiesen hatte, erschütterte in der Nacht zum Dienstag die Provinzen Gansu und Qinghai. Bis Donnerstag wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua 135 Tote gemeldet, mindestens zwölf Menschen wurden noch nicht gefunden. Das macht es zu den Beben mit den meisten Todesopfern seit 2014. Damals mussten in der südwestlichen Provinz Yunnan mehr als 600 Menschen ihr Leben lassen.

In Deutschland hält übrigens das Bundesland Bayern den Kälterekord. 2022 wurden die bundesweit niedrigsten Werte in Oberstdorf im Allgäu gemessen. Die niedrigste, jemals hierzulande erhobene Temperatur liegt bei unglaublichen minus 37,8 Grad. Diese wurden am 12. Februar 1929 in Hüll, einem Ortsteil von Wolnzach im Kreis Pfaffenhofen in Oberbayern, gemessen. 

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Martin Beier