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Großeinsatz nach Flammen-Katastrophe: 400 Menschen in ICE gefangen

Ein aus München kommender ICE wurde auf Höhe Berlin von einem Feuer eingekesselt. Alle 400 Passagiere saßen fest und konnten nur noch evakuiert und zu Ersatzzügen gebracht werden. Eine Oberleitung war gerissen und hatte einen Böschungsbrand verursacht – verletzt wurde niemand.

 Insgesamt 382 Fahrgäste wollten mit dem ICE von München ins Ostseebad Binz fahren, strandeten dann aber am S-Bahnhof Berlin-Buch. Der Grund: Am Nachmittag war eine Oberleitung auf der Strecke gerissen, eine Böschung hatte Feuer gefangen. Der Zug konnte nur noch bis zum nächsten Bahnhof rollen, wo alle Mitfahrenden evakuiert werden mussten.  

Ein Mensch musste mit leichten Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht werden, sonst gab es keine Verletzten, wie ein Sprecher der Feuerwehr zu Protokoll gab. Der Böschungsbrand konnte mittlerweile gelöscht werden.

Die Fahrgäste waren im Laufe des Nachmittags mit Bussen nach Bernau gebracht worden, um einen Ersatzzug zu besteigen. Gegen 17 Uhr war die Aktion dann abgeschlossen. Die Oberleitung brauche nun eine Reparatur – die Dauer dieser Arbeiten ist nach Aussagen des Bahnsprechers noch nicht vorauszusehen.

Der Streckenabschnitt zwischen Bernau und Karow musste für einige Stunden gesperrt werden. Mittlerweile kann er wieder eingleisig befahren werden. Der Fernverkehr war zunächst umgeleitet worden, sei aber nicht mehr beeinträchtigt, heißt es. Ebenso fahren die S-Bahnen wieder nach Plan.

Die Einsatzkräfte zeigen sich erleichtert, dass es keine Verletzten zu beklagen gibt. Nicht selbstverständlich, da in Deutschland auch schon schwere Zugunglücke geschehen sind. Als besonders tragisch bleibt der Eschede-Vorfall am 3. Juni 1998 in Erinnerung: Ein ICE-Zug entgleiste, nachdem ein Rad eines Radsatzes gebrochen war. 101 Menschen mussten ihr Leben lassen, über 100 weitere wurden verletzt.

Am 6. März 2000 fuhr in Brühl bei Köln ein Regionalzug auf einen stehenden Güterzug auf –  neun Menschen starben. Am 9. Februar 2016 kollidierten in Bad Aibling in Bayern zwei Regionalzüge frontal, was zwölf Menschen das Leben kostete. Und am 2. Januar 1995 fuhr in Borken in Nordrhein-Westfalen ein Regionalzug auf einen geparkten Güterzug auf – es gab sechs Tote.

Kommentare anzeigen

  • Ein Böschungsbrand, bei dem niemand auch nur annähernd gefährdet war, ist also eine Flammenkatastrophe.
    Na wenn das so ist, wissen jetzt ja wohl auch die Dümmsten der Dummen, was eure Meldungen wert sind.

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Martin Beier