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In Millionen-Metropole kommt bald kein Wasser mehr aus dem Hahn

Experten schlagen Alarm: Bald steht eine Millionen-Metropole komplett ohne Leitungswasser da. Die Folgen für die Bürger sind verheerend. In der Stadt Mexico City muss auch jetzt schon extrem auf den Wasserverbrauch geachtet werden.

Mexico City hat 22 Millionen Einwohner und wurde Anfang des 16. Jahrhunderts zu großen Teilen abgerissen und neu erbaut. Dazu legte man das Seebett trocken, rodete Wälder und füllte Kanäle mit Wasser. Doch die Grundwasserleiter können jedoch nicht schnell genug wieder aufgefüllt werden, da es viele wasserundurchlässige Oberflächen gibt, die verhindern, dass das Regenwasser im Boden versickert. In der Gegend gibt es zudem lange Dürrezeiten und nur sehr knappe Regenzeiten. 60 Prozent des Wasserbedarfs der Stadt sollte eigentlich über die Grundwasserleiter bezogen werden. 

„Mehrere Stadtteile leiden seit Wochen unter Wassermangel; es dauert noch vier Monate, bis die Regenfälle einsetzen“, warnt Atmosphärenforscher Christian Domínguez Sarmiento, der an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) arbeitet. Die Wasserzufuhr aus dem Cutzamala-Wassersystem wurde von der nationalen Wasserkommission Conagua bereits um fast 25 Prozent zurückgefahren, um zumindest die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Vom Cutzamala-Wassersystem kommt etwa ein Viertel des Wassers für das Tal.

Ohne nennenswerte Regenfälle wird jedoch am 26. Juni der befürchtete „Tag Null“ eintreten, wie die Wissenschaftler befürchten. Der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Martí Batres Guadarrama, wehrt sich allerdings gegen diese Einschätzung. Er spricht von Fake News. Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador kündigte eine Lösung des Problems an. Er halte ein komplettes Versiegen des Wassers für unwahrscheinlich, da sich die Stadt sich aus verschiedenen Wasserquellen bediene.

Wie so oft leiden besonders arme Menschen unter der Knappheit. Mit einer besseren Abwasseraufbereitung, der Wiederherstellung von Flüssen und Feuchtgebieten sowie besseren Regenwassersammelsysteme könnte Mexico Stadt wieder unabhängiger vom Wassernetz werden, sind sich Experten einig.

Kommentare anzeigen

  • Wiederherstelllung von Flüssen und Feuchtgebieten.... Na, wenn´s sonst nix ist!!!
    Wo abgeholzt und trocken gelegt wurde (also, jegliche Natur abgeschlachtet), kommt in diesen Breitengraden nix mehr.
    Aber, es gibt immer Leute, die noch an den Osterhasen glauben...

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Martin Beier