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Als er ein Paket ausliefert, hört der Postbote Perry Ryan plötzlich laute Schreite. Beherzt handelt der 29 Jahre alte Mann, obwohl er nicht weiß, was ihn erwartet. Schlussendlich wird er durch sein Eingreifen zu einem Hebammen-Helfer.

Das man immer mit verschiedenen Menschen zu tun hat und ständig andere Situationen erlebt, gehört zum Leben eines Hermes-Paketboten mit dazu. Doch das man als Hebamme bei der Geburt eines Kindes behilflich ist, hat bei der Jobwahl der 29 Jahre alte Perry Ryan nicht vermutet. Gegenüber der britischen Daily Mail sagte er, dass er nicht ahnte, was an diesem Tag auf ihn zukomme.

Als er seinen täglichen Auslieferungen nachging und einer Familie in Hampshire ein Paket zustellen wollte, hörte er im Inneren des Hauses eine Frau heftig schreien. „Es hat sich angehört, als ob jemand gerade umgebracht wird”, so seine Erinnerung.

In der unmittelbaren Nähe des Hauseingangs war der Anwohnerin die Fruchtblase geplatzt, als der Paketbote vorbeikam. Die Frau selbst sprach nicht ausreichend Englisch, so dass Ryan nicht genau wusste, was eigentlich passiert war. Der Situation bewusst wurde er sich als die Frau mehrmals „Baby, Baby, Baby“ schrie. Er nahm sich der Sache an, wällte den Notruf. Am anderen Ende der Leitung half dem Laien eine Hebamme, die Geburt durchzuführen.

Vater ebenfalls schockiert und hilflos

Der Vater der kleine Bella kam just in dem Augenblick nach Hause, als das Kind auf die Welt gekommen war. An diesen Moment denkt Ryan noch häufig: „Er tauchte auf und wusste ebenfalls nicht, was er tun sollte. Er war noch schockierter als ich selbst”. Vorerst gab der Geburtshelfer dann aber die Anweisungen der noch immer am Telefon sitzenden Hebamme an die jungen Eltern weiter.

“Das Baby schrie, was ein gutes Zeichen sei, wie man mir sagte. Der Vater war gerade dabei, an der Nabelschnur zu ziehen, also sagte ich ihm, er solle sie lieber nicht anfassen. Ich war am Zittern – es war so verrückt, was passierte. Ich musste mich nach alldem erst einmal fünf Minuten hinsetzen, ich war in einem Schockzustand. Ich habe deshalb sogar ein paar meiner Liefertermine am Nachmittag verpasst.”

Dankbare Eltern nach spontaner Hilfe bei der Geburt

Nach der spontanen Geburt wurde das Kind in ein Krankenhaus zu Untersuchung gebracht. Über die Hilfe des Paketboten, auch wenn nur durch die geschlossene Tür, zeigten sich die Eltern überglücklich. Seine reine Anwesenheit hat die ganze Situation soweit entspannt, dass es unkompliziert abgelaufen sei. Die Mutter sagte: „Es war gut für mich zu wissen, dass da jemand hinter der Tür war”.