Kategorien: News News-App

Putins neue Allianz: Die Gefahr eines globalen Konflikts wächst

Während die Welt mit Spannung auf die Gegenoffensive der Ukraine gegen die russischen Angreifer wartet, trifft Wladimir Putin Vorbereitungen, um den Konflikt auf ein neues Niveau zu heben. Der russische Präsident ist dabei, eine neue “antiwestliche Koalition” von massivem Ausmaß zu schmieden

Der US-amerikanische Think-Tank, das Institute for the Study of War (ISW), hat Alarm geschlagen. Wladimir Putin ist dabei, eine Allianz gegen den Westen zu schmieden, die massive Auswirkungen haben und zu einem globalen Konflikt führen könnte.

Nicht alle Kriege werden mit Waffen geführt: Genau darauf setzt Wladimir Putin. Die Mitglieder der von Putin vorgeschlagenen antiwestlichen Allianz? Die Länder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), die rund 40 % der Weltbevölkerung umfasst und damit die größte regionale Organisation der Welt ist.

Der Vorschlag wurde vom russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einem Treffen der Verteidigungsminister in Neu-Delhi unterbreitet. Der enge Vertraute Putins lud die Vertreter aller SCO-Länder zu einer Konferenz nach Moskau ein, um die Gefahr, die vom Westen ausgeht, zu diskutieren.

Das Ziel der Moskauer Konferenz: Einen “Rahmen für den Austausch militärischer Informationen und die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Militärübungen” zu entwickeln. Nach Angaben des ISW besteht die SOZ derzeit aus 8 Mitgliedsstaaten, zu denen neben Russland auch China und Indien gehören.

Putin versucht aber nicht nur, die Länder der SOZ in seine neue Koalition zu ziehen. Dr. Ulrich Schmid, Professor für russische Kultur und Gesellschaft an der Universität St. Gallen, hat einige weitere Länder ausgemacht, die “Enttäuschungen mit dem Westen erlebt haben” und deshalb auf Putins Seite gezogen werden könnten. Gegenüber der BILD sagte Schmid: “Die Liste dieser neuen Allianz lässt sich aus Putins Neujahrsglückwünschen leicht rekonstruieren. Die wichtigsten davon sind: China, Indien, Türkei, Serbien, Ungarn.”

Nach Ansicht des ISW wird es der entscheidendste Teil von Putins Plan sein, China an Bord zu holen: “Der Kreml ist sich wahrscheinlich bewusst, dass die Attraktivität eines solchen Blocks in Chinas wirtschaftlicher und politischer Macht liegt.”

Foto: Kremlin.ruCC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • Erstens ist das nichts Neues und Zweitens hat solch eine Organisation die USA seit mindestens 70 Jahren als Sicherheitsrat in der UN, in dem die Partner der USA die absolute Mehrheit sind und mit der NATO, die längst nicht mehr im Rahmen ihres Namens "Nordatlantik" operiert. Von der Einflußnamen der USA in der UN und ihren Organisationen wie z.B. die WHO will ich hier gar nicht reden. Ja natürlich, wenn man bisher die Welt allein beherrscht hat, ist jeder neue Machtanspruch eine Gefahr für die etablierte Macht, wenn sie nicht bereit ist ihre Macht mit der neuen Macht friedlich zu teilen. Exakt, das war doch der Grund für den 1. WK. Die wirtschaftliche Macht von Österreich-Ungarn mit Deutschland nach dessen Gründung als Kaiserreich begann die etablierte Macht Westeuropas friedlich in den Schatten zu stellen. Als Bespiel eines der Streitprobleme sei hier der Bau der Bagdad-Eisenbahn durch Deutsche Ingenieure genannt. Wer das Vorwort zum Buch von Klarc, "die Schlafwandler" gelesen hat, hat dort auch gelesen, daß dieser Geschichtsprofessor erkannt hat, daß die gesellschaftliche Entwicklung der vom Beginn des 20 Jh. sehr ähnelt und auf die gleiche Weise wie damals zu einer Lösung drängt. Nur daß es sich dieses Mal tatsächlich um die ganze Welt handelt, nicht nur um die damaligen Einflußgebiete.

  • Hallo Werner Sie haben es angesprochen ,die Geschichte wiederholt sich. Der Eine hat es schon lange am Start und der Ander richtet es sich ein. Die NATO holt ihre Verbündeten auch zu gemeinsame Militärische Übungen an Bord und Putin holt seine Verbündeten auch an Bord. Das es nun gerade China und Indien z.B. ist passt dem Westen garnicht. Auch heute im Fernsehen ZDF moma der Drohnenabschuss über dem Kreml überhaupt nicht geklärt und Gewissheit von wem diese sein könnte schon jetzt wird ausgeschlossen das dies von der Ukraine stammen kann. Ich kann etwas nur behaupten wenn ich es beweisen kann!!

  • Hier entsteht eine Blokbildung. Wie sich die NATO weitere Mitgliedsstaaten sucht, so versucht eben auch Putin Verbündete zu finden. Ob China und Indien dieselben Ziele verfolgen wie Putin, könnte man infrage stellen.
    Die Chinesen werden wohl überlegen, ob sie den Handel mit dem Westen aufs Spiel setzen wollen, wenn sie sich zu sehr in die Krallen Putins begeben. Schliesslich ist es der Handel den China mit dem Westen betreibt und daraus seinen wirtschaftlichen Erfolg zieht.
    Was Indien betrifft, so wären die Kontakte zu diesem Land auf diplomatischem Wege zu intensivieren, den Handel auszubauen.
    Was den Drohnenabschuss betrifft, da kommt eben die mediale Märchenwelt mit ins Spiel. Da wird eben einfach etwas behauptet, was einer näheren Überprüfung nicht stand hält.

  • Was den Drohnenangriff betrifft und Selenskyj´s Ablehnung der Verantwortung dafür, fällt mir das gerangel um die Kiefer Vereinbarung ein. Da hatte Selenskyj ja auch gesagt, seine Armee hält den Waffenstillstand ein. Die Angriffe auf die "abtrünnigen Gebiete" kämen von militanten Gruppen, die das Abkommen ignorieren weil sie nicht daran beteiligt wurden. Warum hat er aber diese Gruppen, die unmittelbar nach dem Einmarsch der Russen zu Teilen der offiziellen ukrainischen Armee ernannt wurden nicht an deren Angriffe auf die russischsprachigen Ostgebiete verhindert, diese angeblichen "Freischärler" statt mit Waffen und Munition zu versorgen entwaffnet? Selenskyj hat zum "Partisanenkrieg" im Inneren Russlands aufgerufen und nun will er davon nichts wissen. Ja, es kann sein, daß die Drohnen in Russland gestartet wurden ist möglich, sagt aber nichts darüber aus, wer sie gelenkt hat.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Kai Degner