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Rätselhafter Sturz aus einem Hotel

Russlands “bestverdienender gewählter Politiker”, der Wladimir Putins Krieg in der Ukraine kritisiert hatte, stürzte auf mysteriöse Weise aus einem Hotel in Indien.

Der Wurstmillionär Pawel Antow von der größten Pro-Putin-Partei “Einiges Russland” war auf einer Urlaubsreise, um seinen bevorstehenden 66. Geburtstag zu feiern.

Zwei Tage zuvor – am Donnerstag vergangener Woche – war sein Parteifreund “an einem Herzinfarkt” im gleichen Hotel gestorben.

Der verheiratete Tycoon Antow, ein Abgeordneter in der gesetzgebenden Versammlung der Region Wladimir, wurde im Jahr 2019 zu Russlands bestverdienenden gewählten Beamten gekürt.

Gegenüber TASS sagte der russische Generalkonsul in Kalkutta, Alexej Idamkin, Antow sei aus einem Hotelfenster in Rayagada im Bundesstaat Odisha “gefallen”.

“Wir verfolgen die Ermittlungen aufmerksam und erhalten alle Informationen von der Polizei in Odisha”, so der Diplomat.

Kritik mit Folgen

Erst im Juni diesen Jahres hatte Antov den Krieg mit der Ukraine und die Luftangriffe auf Kiew als russischen “Terror”, der ukrainische Zivilisten verletzt, kritisiert.

Mit Hinweis auf einen russischen Raketenangriff hatte er damals gesagt: “Ein Mädchen wurde unter den Trümmern hervorgezogen, der Vater des Mädchens scheint gestorben zu sein. Es wird versucht, die Mutter mit einem Kran herauszuziehen – sie ist unter einer Platte eingeklemmt. “ Und weiter: “Um die Wahrheit zu sagen, ist es äußerst schwierig, dies als etwas anderes als Terror zu bezeichnen.”

Offensichtlich geriet Antow daraufhin schnell unter starken Druck, woraufhin er die Bemerkung zurückzog und sich unterwürfig entschuldigte.
Er machte eine Kehrtwende und behauptete, sein Beitrag in den sozialen Medien sei “ein bedauerliches Missverständnis” und ein “technischer Fehler” gewesen.

Er betonte, er habe “den Präsidenten immer unterstützt” und stehe “aufrichtig” hinter den Zielen von Putins Militäroperation – was jedoch von lokalen Journalisten heftig bestritten wurde.

Indischen Medienberichten zufolge ist der russische Fleischmogul vom Dach des Hotels “gesprungen” und wurde in einer Blutlache gefunden. Sein indischer Begleiter brachte ihn ins Krankenhaus, wo er jedoch von einem Arzt für tot erklärt wurde.

Auch der stellvertretende Sprecher der gesetzgebenden Versammlung von Wladimir, Wladislaw Kartuchin, bestätigte den Tod von Antow im Drei-Sterne-Hotel Sai International.
Während der russische Generalkonsul Idamkin informierte: “Es gab eine vierköpfige Reisegruppe, die in einem Hotel in Rayagada wohnte”. Darunter der Freund und Reisebegleiter des Abgeordneten Antow, Wladimir Budanov (61) und zwei weitere, nicht identifizierte Männer.

Das russische Medienunternehmen SHOT erklärte, die indische Polizei schließe “nicht aus, dass Pawel Antow wegen des Todes seines Freundes Wladimir (zwei Tage zuvor im gleichen Hotel, Anm. d. Red.) depressiv geworden ist und Selbstmord begangen hat”.

Mysteriöse Todesfälle von russischen Oligarchen

Seit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine sterben russische Oligarchen überall auf der Welt unter merkwürdigen Umständen.
Am 19. April wurde der 55-jährige Sergej Protosenja erhängt aufgefunden. Die Leiche wurde auf seinem Anwesen in Lloret de Mar (Spanien) gefunden. Auch die Leichen seiner Frau und seiner Tochter mit Spuren von Stichwunden wurden auf dem Anwesen gefunden.

Am 18. April wurden der 51-jährige ehemalige Vizepräsident der Gazprombank Vladislav Avaev, seine 47-jährige Frau Elena und die 13-jährige Tochter Maria in einer Wohnung in Moskau ermordet aufgefunden. Nach der vorläufigen Version der Polizei hat Avaev seine Frau und seine Tochter erschossen und sich dann selbst umgebracht. Die Polizei kam zu diesem Schluss, weil der Ex-Vizepräsident der Bank eine Waffe in den Händen hielt.

Ende November kam der russischstämmige Unternehmer, Präsident der Investmentgesellschaft Libertex Group und Gründer des Forex Club, Vyacheslav Taran, bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben.  Untersuchungen bezeichneten die Umstände als merkwürdig.

Und vor ein paar Tagen starb der russische Milliardär und Bauunternehmer Dmitry Zelenov plötzlich in Frankreich. Der Mann erkrankte, wurde ins Krankenhaus eingeliefert, aber die Ärzte konnten den reichen ihn nicht retten.

Wurstmillionär Pawel Antow hinterlässt seine Frau und seine Tochter. Im Jahr 2019 wurde sein Jahreseinkommen von Forbes Russia mit rund 150 Mio. Euro angegeben.

Foto: Facebook

Kommentare anzeigen

    • Negiwadi: Klar, alle machen sich schon in die Hose ....
      Wie lange will sich der "übermächtige" Putin eigentlich noch mit dem vergleichsweise winzigen Donbass blamieren? Jetzt bietet er Verhandlungen an, - er sieht seinen Fehler endlich ein.

      • Wie immer, Dumme Verlierer begreifen nichts - oder zu spät. Gut so.

        • Stimmt! Der dumme Verlierer Putin hat seinen Fehler zu spät bemerkt, nun kann er nur noch verhandeln.

  • Hat Putin eigentlich eine Verhandlungsmasse? Wohl kaum. Putin muss die Ukraine vollständig verlassen, die Krim inbegriffen, vor dem Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag erscheinen und Russland muss Reparationen an die Ukraine zahlen. Einen anderen Weg gibt es nicht mehr.

    • Dumme Umsiedler haben noch nicht begriffen, dass man keine Reparationen an sich selbst zahlen kann. Übrigens, Den Hag wird hinten den Ural umziehen und Ukraine wird das, was sie schon immer war - ein geographischer Begriff. Polen kann sich bis zu Curzonlinie (so wie es Weststaaten 1919 festlegten) ausdehnen, muss uns aber unsere Gebiete zurückgeben. Ohne Krieg!

      • negiwadi: .... und jetzt leg Dich wieder hin und träum weiter ..... :-)

        • Können sie mit ihrem arabischen Deutsch auch benennen, an welche Gegebenheiten sie ihre Aussage knüpfen?

          • Petra Lippe,
            Danke. Das kann er nicht, macht selber Schreibfehler in einem Satz. Auch Andere träumen vom ihrem Land (zu 75% auf fremdem Territorium liegend) zwischen zwei Meeren. Traum währt nur solange, bis die "Freunde" weg sind. Die Männer werden wieder die Hände heben und die Frauen die Beine. Das haben sie in der Vergangenheit schon geübt. Hass ist kein guter Ratgeber.

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Sara Breitner