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Schock-Studie: Impfstoffwirkung stürzt auf Null

Das Bild von Omikron ist noch immer recht unscharf, Wissenschaftler suchen weiter nach Antworten. Erste Ergebnisse von Laboruntersuchungen auf die Wirksamkeit der Impfstoff wurden aber inzwischen veröffentlichet. Nun sind weitere Informationen hinzugekommen. Daten aus Südafrika belegen, dass zwei Dosen des Vakzins von Biontech lediglich zu 22,5 Prozent gegen symptomatische Infektionen helfen. Aber bleiben schwere Verläufe weiterhin die Ausnahme.

In der südafrikanischen Stadt Durban haben Wissenschaftler am Africa Health Research Institute von zwölf Teilnehmern im Rahmen einer kleinen Untersuchung 14 Blutplasmaproben entnommen. Davon waren sechs mit Corona infiziert, alle aber doppelt mit dem Biontech-Vakzin geimpft, welches vor maximal 8 Wochen verabreicht worden war. Dabei stellten sie fest, dass sich die Antikörper, die das Virus neutralisieren sollen, um das 41-fache bei der Omikron-Variante verringert hatten. Verglichen wurden die Werte mit dem Wildtyp, wie er ursprünglich aufgetreten war. Besonders auffällig war, dass bei Teilnehmern, die sich zuvor infiziert hatten, sich die Werte besser gestalteten.

Noch sind diese Zahlen von anderen Experten nicht geprüft und somit noch nicht validiert worden. Zudem war die Anzahl der Proben extrem klein und es wurden ausschließlich die Antikörperlevel betrachtet, um daraus eine Immunreaktion abzuleiten. Der Laborleiter Alex Sigal hält aber fest, dass es zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Impfwirkung kommt. Lediglich schwere Verläufe werden weiterhin verhindert. Um das Antikörperlevel wieder auf ein erträgliches Niveau zu bringen und damit die Schutzwirkung vor einer Ansteckung zu erhöhen, ist eine dritte Auffrischungsdosis dringend geboten.

Auch der größte private Krankenversicherungsanbieter in Südafrika, Discovery, kommt zu ähnlichen Erkenntnissen. So sinkt der Schutz vor einer Ansteckung mit Omikron auf 33 Prozent. Bei der zuvor vorherrschenden Delta-Variante waren es noch 80 Prozent. Ausgewertet worden waren 211.000 positive Corona-Tests, bei denen alle betroffenen zweifach mit Biontech/Pfizer gesichert waren.

Gleichzeitig reduzierte sich die Wirksamkeit von 93 auf 70 Prozent bei den schweren Erkrankungen. Auch wenn hier die Zahl der ausgewerteten Fälle nicht bekannt ist, so zeigt sich doch, dass die meisten Betroffenen keine intensiv-medizinische Betreuung oder zusätzliche Sauerstoffverabreichung benötigen.

Dass es zu einer erheblichen Minderung der Impfstoffwirkung bei Omikron kommt, hatten Wissenschaftler aus Großbritannien bereits am Wochenende mitgeteilt. Ermittelt haben sie dies anhand der Auswertung von Daten, die Teilnehmer im Rahmen einer Studie angegeben hatten. Diese waren alle mit Biontech und AstraZeneca geimpft worden. Die noch nicht überprüfte Untersuchung kommt aber zu der Erkenntnis, dass eine Auffrischung der Impfung den Schutz vor einer symptomatischen Infektion wieder anhebt. Da aber die Ansteckungszahlen mit Omikron noch recht gering sind, ist diese Ergebnis noch mit Vorsicht zu genießen.

So ist in der Studie zu lesen, dass nach gut 4 Monaten der Schutz der Biontech-Impfung vor einer symptomatischen Infektion auf schwache 34 Prozent sinkt. Ganz ohne Schutz stehen Probanden da, die zweifach mit AstraZeneca geimpft wurden. Hier gab es keine Antikörper mehr, die eine symptomatische Infektion verhindern könnten. Doch können die Forscher auch beruhigende Worte mitgeben. Bei beiden Präparaten stieg der Schutz rund zwei Wochen nach der dritten Impfung auf weit über 70 Prozent. Doch waren die Werte bei der Delta-Variante nicht so dramatisch. Dort sank der Schutz ab der 25. Woche auf rund 42 Prozent bei AstraZeneca und auf 63,5 Prozent bei Biontech. Der Schutz stieg dann aber wieder auf über 90 Prozent, wenn geboostert wurde.

Kommentare anzeigen

  • Ich verstehe die Impfgegner vollkommen und bereue es dass ich mich impfen ließ.

  • Lügen wir uns selbst Nichts in die Tasche, ob Impfverweigerer oder Impfjünger. Mit solchen Zahlen und Statistiken der aktuellen Impfstoffe werden wir auch mit einer Impfpflicht und 100% Quote die Pandemie nicht beenden. Wir können oben gar nicht so schnell die Menschen nachimpfen wie unten mangels Wirkung wieder andere wegbrechen und sich anstecken. Dafür muss keine Mathematik studiert haben. Der Geimpfte von heute ist der Ungeimpfte von morgen. Herr Lauterbach selbst gibt inzwischen bei Anne Wills Talkshow zu, das 90 Prozent Impfquote nicht ausreichend sein werden. Das kann man in der Praxis an dem in den letzten Wochen viel gelobten Portugal nachvollziehen. Aktuell 89 Prozent Vollgeimpft und trotzdem steigende Inzidenzwerte, aktuell bei 273. Deutschland 69 Prozent Vollgeimpft aktuelle Inzidenz 353. Alles was Portugal derzeit noch
    ausmacht und besser dastehen lässt, ist die halb so hohe Bevölkerungsdichte gegenüber Deutschlands und natürlich der Vorsprung durch die vorteilhaftere klimatische Lage. Und wenn jetzt noch einer glaubt, daß es diese letzten 10 oder 11 Prozent herausholen werden (sofern überhaupt jemals 100 Prozent erreicht werden), der glaubt auch sicher an grüne Männchen vom Mars. Am Ende wird jeder Corona bekommen und erst dann wird Ruhe nach und nach einkehren. Und wenn dann auch noch ein Herr Drosten sagt, das die Omikron Variante in Afrika sich nicht so stark auswirken wird wie in Europa, und das mit der deutlich höheren Infektionsrate mit den vergangenen Varianten erklärt (Immunisierung durch Infektion). Dann macht mich das zumindest nachdenklich. Entweder wir akzeptieren es (wir akzeptieren auch viele andere Dinge in unserer Gesellschaft) oder es kommt ein eindeutig besserer Impfstoff raus bzw. andere sehr wirksame Medikamente oder wir kommen aus diesem Dilemma auf viele Jahre nicht heraus und führen so diese Diskussionen zum xten Mal auch in den kommenden Wintern. Wir haben fast bereits 2 Jahre mit Einschränkungen verbracht, was etwa 2,5 Prozent einer durchschnittlichen Lebenserwartung entspricht. Wir alle sollten, eher früher als später, für uns entscheiden, wieviele Prozente unseres Lebens wird noch mit Beschränkungen verbringen möchten. Wir werden schließlich keine 180.

    • Stimme dir vollkommen zu. Zumal es bei der Omikron-Variante und aus wissenschaftlicher Sicht wohl auch bei später neu auftretenden Varianten zu wesentlich leichteren Verläufen der "Erkrankung" kommen wird. War bei Virenmutationen immer schon so. Fazit: Aufhören mit der Testerei, akzeptieren, dass man krank werden kann und gut ist.

  • Ich schliesse mich allen drei Kommentaren an. Mehr gibts dazu nichts zu sagen.

  • Jawohl, freie Entscheidung ob man sich Impfen lassen möchte oder nicht, unabhängig davon eigenverantwortlich Schutzmaßnahmen treffen und den Rest nennt mal Leben, welches bekanntlich mir einem Risiko verbunden ist. Wenn man dann noch manch verpulvertes Geld in das Gesundheitssystem stecken würde statt in Utopien wäre uns sicherlich mehr geholfen…

    Tatsache ist, die Impfstrategie wird leider nicht aufgehen, so schön das wäre.

    Die spanische Grippe ging auch vorbei, ebenso diverse Kriege, Opfer gibt es nunmal immer, genauso wie Einzelschicksale…

    Würden wir mehr im hier und jetzt leben, müssten wir nicht immer unsere Unsterblichkeit planen.

  • Endlich mal ehrliche Worte und nicht dieses unsägliche Gutmensch Gelaber.
    Hätten wir der Realität schon vor einem Jahr ins Auge gesehen, wären wir durch damit.

  • Endlich sehen auch die Experten, dass das nicht aufgeht.

    Feiere alle vorangehenden Kommentare.

    @Christoph
    Sehr schön zusammengefasst 👌

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Author
Stephan Heiermann